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Willkommen bei uns auf der Anästhesie - ein paar einführende Worte

„Am Anfang ist alles zu viel“ – und das ist okay.

Der Einstieg in die Anästhesie ist intensiv. Neue Abläufe, Geräte, Medikamente, Situationen – vieles ist ungewohnt, vieles passiert gleichzeitig. Es ist völlig normal, sich in den ersten Wochen überfordert zu fühlen. Das geht allen so. Du musst nicht alles sofort können. Niemand erwartet das von dir.

Unser Fokus liegt nicht auf Perfektion, sondern auf Entwicklung. Wir möchten dich dabei unterstützen, Wissen und Erfahrung zu sammeln – Schritt für Schritt. Was wir uns wünschen, ist nicht, dass du alles beherrschst, sondern dass du lernst zu erkennen, wann du etwas (noch) nicht kannst. Dass du Situationen einschätzen lernst und den Moment erkennst, in dem du Unterstützung brauchst.

Geduld mit dir selbst ist dabei genauso wichtig wie Geduld mit uns. Du wirst Fehler machen – und das ist in Ordnung, solange du offen damit umgehst und bereit bist, daraus zu lernen. Niemand wächst ohne Unsicherheit, und niemand wird allein zur Fachperson.

Deshalb gilt: Frag, frag, frag. Hol dir Hilfe, sprich deine Gedanken aus. Verantwortung übernehmen heisst nicht, alles allein zu schaffen – sondern zu wissen, wann man sich jemanden dazu holt.

Wir sind da, um dich auf diesem Weg zu begleiten.

 

Die ersten Wochen bei uns
In den ersten 3-4 Wochen bist du mit immer mit einer erfahrenen Pflege eingeteilt, welche dich langsam die Welt der Anästhesie einführt.
Folgende Punkte werden in dieser Zeit Schritt für Schritt gemeinsam angegangen:

  • Protokollführung

  • Patientenmonitoriung und dessen Funktionsweise: Standardmonitoring, BIS, TOF (-> mehr zu neuromuskulärem Monitoring), Ak

  • Venflon legen

  • Maskenbeatmung und im Verlauf Einlegen von Larynxmaske und Tubus

  • ​Erste Schritte in Narkoseeinleitung, -führung, -ausleitung​​


Um euch eine Ahnung zu geben, was wir am dieser Einführungsperiode von euch erwarten, um alleine eingeteilt zu werden, habe ich weiter unten ein paar Punkte aufgeführt, über welche ihr entsprechende Kenntnisse haben solltet. Pro Punkt gibt es eine zusätzliche Seite mit weiteren Details und Literatur für die Vorbereitung.

Gegen Ende der Einführungsphase werden wir die  Punkte in einem Gespräch zusammen durchgehen und zusammen entscheiden, ob ihr "bereit" seit, um alleine eingeteilt werden zu können. 

Solltet ihr weitere Punkte für sinnvoll finden, habe ich jederzeit ein freies Ohr um die Liste zu verändern/erweitern. 

Zusammenarbeit mit unserer Anästhesiepflege

Unsere Anästhesiepflege ist ein zentraler Pfeiler der täglichen Arbeit im OP. Unsere Pflege verfügt über eine fundierte Fachweiterbildung, langjährige Erfahrung und einen geschulten Blick für klinische Situationen. Gerade als neu beginnende Assistenzärztin oder Assistenzarzt kannst du in der Anfangszeit enorm von ihrem Wissen, ihrer Routine und ihrem strukturierten Vorgehen profitieren.

Die Zusammenarbeit soll bewusst auf Augenhöhe geschehen – unabhängig von Berufsbezeichnung oder Hierarchie. 

Gerade in der Anfangszeit wirst du von verschiedenen Personen eingeführt – Pflegefachpersonal und Kaderärzte. Es ist ganz normal, dass du dabei auf unterschiedliche Arbeitsstile oder Meinungen zu bestimmten Abläufen triffst. Solche Unterschiede sind Ausdruck individueller Erfahrungen, nicht unbedingt von „richtig“ oder „falsch“. Toleranz, Offenheit und die Bereitschaft zuzuhören sind wichtige Grundlagen, um im Team zu wachsen und langfristig deinen eigenen Stil zu entwickeln.

Sei offen für Rückmeldungen, frage nach, wenn du unsicher bist – und nimm dir bewusst Zeit zum Beobachten und Lernen. Viele praktische Tricks und Kniffe im anästhesiologischen Alltag lernst du nicht im Lehrbuch, sondern direkt von den Menschen, die täglich mit dir im Saal stehen.

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